650 Besucher erleben abwechslungsreiches Programm
Jugend- und Hauptorchester zogen alle Register
„Hervorragende Musik und für jeden Geschmack etwas dabei.“, so fasste ein begeisterter Gast seinen Besuch beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Garrel von 1920 e.V. in der festlich geschmückten Sporthalle an der Johannesstraße zusammen. Damit das Publikum ein solches Fazit ziehen konnte, hatten Jugend- und Hauptorchester ein anspruchsvolles sowie kurzwei-liges Programm dargeboten. Dabei berücksichtigten die Musiker Genres von Klassik über Pop und Rock, die auch mit vielen solistischen Einlagen gespickt waren.
Der Konzertabend begann vor 650 Zuhörern nach einer „Eröffnungsfanfare“ gleich mit einem musikalischen Kraftakt, dem „Concerto für vier Hörner und Blasorchester“. Das aus drei Sätzen bestehende Werk aus dem Jahr 1852 wurde von Matthias Boyer, Helmut Sprenger, Lucas Nulle und Detlev Gabel solistisch auf ihren Waldhörnern vorgetragen, während der 24-jährige Julian Marks den Dirigentenstab übernommen hatte. Die in erster Linie sehr konzertant ausgerichtete erste Hälfte wurde fortgeführt mit „Land of Legends“ und endete mit „Man in the Ice“. Dieses gigantische Musikstück wird das Hauptorchester auch auf dem Kreismusikfest in Kellerhöhe in der Wertungsklasse 5 aufführen.
Nach der Pause eröffnete die MVG-Combo mit dem Gesangsduo Sabrina Kemper und Henning Ferneding mit „Don’t stop believin’“ signifikant die zweite Konzerthälfte. Fieberhaft hatte auch das Jugendorchester auf das Betreten der großen Bühne gewartet. „Beethoven Forever” und “Eye of the Tiger” präsentierten die 28 Nachwuchsmusiker unter der Leitung von Simone Tieke. Die vehement geforderte Zugabe brachte „Farmhouse Rock“ hervor.
Eine kurze Umbauphase wurde durch die von Kira Heckmann ausgearbeitete Fotopräsentation überbrückt. Nun war das aus 58 Akteuren bestehende Hauptorchester wieder an der Reihe.
Der Start mit „Buggler´s Holiday“ war dann auch gleich furios und temporeich. Alexander Ahrens, Marcel Högemann und Helmut Sprenger traten hierbei als Solisten in dem dreistim-migen Trompetensatz auf.
Anschließend kamen die Freunde der Marschmusik auf ihre Kosten. Mit „Arsenal“ wurde hierbei ein wohlklingender und in den Registern breitgefächerter Konzertmarsch eindrucksvoll vorgetragen.
Als nächstes folgten die bekannten Popsongs „Grönemeyer“ und „Helene Fischer Hitmix“. Das Publikum ließ sich nun zum spontanen Mitsingen und rhythmischen Klatschen hinrei- ßen. Fetzige Rockmusik, begleitet durch E- und Bass-Gitarre sowie E-Piano, erklang in „Rock Classics“. Hierbei wurde wieder einmal mehr das vielseitige Musikprogramm mit unterschiedlichen Stilrichtungen unter Beweis gestellt.
Völlig gegensätzlich erklang dann auch die zuvor vom Publikum eingeforderte Zugabe „Gabriella´s Sang“. Mit ihrer anmutigenden Stimme sang sich dabei wieder Sabrina Kemper in den Herzen der vielen Konzertbesucher/innen, die zum Teil Freudentränen abwischen mußten.
Gewohnt humorvoll moderierte Bernd König durch das Programm und gab dabei gut dosierte Informationen über die Komponisten und die Entstehungsgeschichte ihrer Werke, gespickt mit dem ein oder anderen Vereins-Interna, an das interessierte Publikum weiter. Ferner unterstützte er den Musikverein bei mehreren Liedern mit seinem E-Piano.
Auch Vorsitzender Günther Meyer war vom Frühjahrskonzert restlos begeistert. Die beiden Orchester des Musikvereins Garrel haben sich im Vergleich zum letzten Jahr erneut qualitativ gesteigert – in erster Linie ein besonderer Verdienst der Dirigenten Helmut Sprenger, Julian Marks und Simone Tieke.
Auch sei der Teamgeist in den letzten Tagen massiv gefordert und gefördert worden: Seit Donnerstag haben sich viele Vereinskollegen/innen mit den intensiven Vorbereitungen beschäftigt und die Sporthalle zu einem Konzertsaal umfunktioniert.
Neben der imposanten Konzertbühne sei eine hervorragende Tontechnik sowie Lichtershow installiert worden. Günther Meyer richtete unter Beifall der Gäste allen Beteiligten seinen persönlichen Dank aus.
Natürlich waren auch zahlreiche Ehrengäste sowie Abordnungen befreundeter Vereine zugegen. Einer der Ehrengäste war der Leiter des Marinemusikkorps Ostsee, Fregattenkapitän Friedrich Szepansky, zudem der Musikverein Garrel schon seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis pflegt.
Das fast dreistündige Frühjahrskonzert endete in den frühen Morgenstunden mit einer „Aftershow-Party“ in der Schießhalle.
KONZERTPROGRAMM:
a) Hauptorchester
- Fanfare
Zur Eröffnung des Konzerts erklang eine kurze Fanfare. Nur wenige Takte und dennoch sehr pregnant. Ein kleiner Ohrwurm……. (Dirigent: Julian Marks)
- Conerto für 4 Hörner und Bllasorchester
von Heinrich Hübler (Arr.: Josef Gnos)
Die Klangpalette des Waldhorns ist sehr vielfältig. Nicht erst seit der Romantik. Na-türlich gibt es auch solistische Werke für Waldhorn und Blasorchester – eine besondere Herausforderung stellt jedoch das „Concerto für 4 Hörner und Blasorchester“ dar.
Dieses gigantische, aus drei Sätzen bestehende Werk wurde gleich zur Eröffnung des Frühjahrskonzert aufgeführt. Im ersten Satz kam ein schlichtes marschähnliches Thema -anfangs im "allegro maestoso" und später im kraftvollem "fortissimo"- zum Einsatz.
Der zweite Satz begann mit einer weit ausladenden Kantilene, die unweigerlich an Mendeslsshon-Bartholdy erinnerte. Hierbei spürte der Zuhörer die Dramatik und Aussagekraft dieses schlichten, jedoch emotionalen Liedes pur. Gänsehautfeeling…..
Der dritte Satz zeigte eine andere ursprüngliche Seite des Hornklanges. Man hörte im wahrsten Sinne des Wortes eine Jagdgesellschaft vorbeireiten, begleitet von einer wilden Meute und klanggewaltigen Signalhörnern. Orchester und Soloquartett wechselten sich hierbei ab und trieben sich gegenseitig im rasenden Tempo bis zum fulminanten Abschluss des Werkes voran.
Der Komponist Heinrich Hübler (1822 – 1893) schrieb dieses signifikante Werk im Jahre 1854. Als Solisten fungierten: Matthias Boyer und Helmut Sprenger (beide Musikverein Garrel) - Lucas Nulle (Sinfonisches Blasorchester Wehdel) und Detlef Gabel (Artemosso, Bremen). Neben dem Dirigenten Julian Marks bedeutete dieses Werk auch für das Holzregister des Musikvereins eine große Herausforderung.
- Land of Legends
Komponist: Andreas L. Schulte
Dieses Musikwerk in drei Sätzen stellt in einer erfundenen Welt der Legenden, Mythen und Märchen dar – solistische Einlagen der einzelnen Register im stetigen Wechsel bereicherten das fast 10-minütige Bravourstück.
erster Satz = The Castle
zweiter Satz= The Old Wizard
dritter Satz = The Marriage
- Man in the Ice
Modernes Konzertstück von Otto M. Schwarz
Dieses gigantische Werk mit mehr als 240 Takten wird der Musikverein Garrel auch Ende Mai auf dem Kreismusikfest in Kellerhöhe aufführen. Erstmalig spielt der Verein dabei in der höchsten Bewertungsstufe fünf und erhofft sich einen optimalen Vortrag. Das rasante Notenspiel wurde durch eine Cadenz, also einem Solospiel frei in der Interpretierung, unterbrochen. Solistin an der Klarinette war die 18-jährige Carolin Kemper.
Pause!
In der Pause spielte die 7-köpfige MVG-Combo zur Unterhaltung auf.Hierbei traten Sabrina Kemper und Henning Ferneding erstmals als Gesangsduo auf! (Song: Don’t stop believin’- ein Rocksong der US-amerikanischen Musikband Journey, der erstmals im Jahr 1981 veröffentlicht wurde
nach der Pause:
b) Jugendorchester
- Beethoven Forever
Komponist: Jan de Haan
Im Stil des großen Meisterkomponisten Ludwig van Beethoven komponierte Jan de Haan dieses vierstimmige Stück für Nachwuchsbläser mit optional ausgerichteten Stimmen für das Schlagzeugregister.
- Eye of the Tiger
Theme from Rocky III
Arrangeur: Johnnie Vinson
Kraftvolle Rock-Hymne (Das Auge des Tigers) von Survivor im Jahr 1982 aufgenom-men und auch in dem Film Rocky III vorgestellt.
Zugabe:
- Farmhouse Rock
Komponist: Jacob de Haan
Aus der Serie „First Class“ stammt dieses Werk des vielseitigen Komponisten Jacob de Haan.
kurze Umbauphase !!!
c) Hauptorchester
- Bugler´s Holiday
Modernes Musikstück für drei Solo-Trompeten von Leroy Anderson
(Solisten: Ahrens Alexander, Högemann Marcel, Sprenger Helmut)
Das Tempo (168) war schon atemberaubend und auch diese solistische Einlage nahm das Publikum sofort dankend an. Bei diesen dreistimmigen Part handelt es sich wohl um die bekannteste Melodie des Komponisten Leroy Anderson (1908 – 1975).
- Arsenal
Konzertmarsch von Jan Van der Rost
Der Konzertmarsch „Arsenal“ wurde 1996 in Mechelen (Belgien) uraufgeführt. Der wohlklingende Marsch hatte über alle Register verteilt schöne Themen und im Trio eine breitgefächerte Melodie.
- Grönemeyer !
Medley arr. von Wolfgang Wössner
Inhalt: Männer
Mensch
Flugzeuge im Bauch
Mambo
Wolfgang Wössner hat sich die Hits von Herbert Grönemeyer angehört und meinte wohl, es wäre eine gute Idee, diese in einem Medley für Blasorchester unterzubringen. Das fast 8 Minuten lange Medley enthält die Titel Männer, Mensch, Flugzeug im Bauch und Mambo. Das Medley begann sofort sehr vielversprechend und flott mit dem Megahit „Männer“. Besonders auffällig machte sich dieses bei "Mensch" bemerkbar. „Flugzeuge in meinem Bauch“ ist ein weiterer bekannter Hit von Grönemeyer. Wolfgang Wössner hat durch seine tolle Instrumentierung eine wunderschöne Begleitung für Blasorchester geschaffen, die an einer Ballade erinnern soll. Der größte Hit in diesem Medley ist jedoch „Mambo“ mit einem inspirativen Schlagzeug-Solo. Die MVG-Drummer waren schweiß- gebadet und wurden anschließend mit reichlich Applaus belohnt.
- Helene Fischer Hitmix
Medley arr. von Erwin Jahreis
Inhalt: Hundert Prozent
Phänomen
Mal ganz ehrlich
Die Hölle morgen früh
Ich will immer wieder
Die zurzeit wohl erfolgreichste deutsche Schlagersängerin Helene Fischer, gerade noch mit zwei Echos ausgezeichnet, durfte natürlich bei einem Frühjahrskonzert des Musikvereins Garrel nicht fehlen. So mancher Konzertbesucher im Publikum sang die Lieder lauthals mit….
- Rock Classics
Der Arrangeur Peter Schüller schuf dieses spritzige Medley, in dem er einige der größten Rockklassiker aller Zeiten verarbeitete. Die kraftvollen E- und Bassgitarren sowie das E-Piano waren dabei optional auf die anderen Blasinstrumente abgestimmt und verliehen dem ganzen noch einen Extra-Kick. Der Musikverein Garrel und dieser Sound – wäre hätte das gedacht.
Inhalt: Knock on wood
Smoke on the water
Eye oft he tiger
Satisfaction
Zugabe:
- Gabriella´s Sang
aus dem Film „Wie im Himmel“ von Stephan Nilson
Sologesang: Sabrina Kemper
Der Gabriella´s Sang stammt aus dem Film „Wie im Himmel“. Der Ursprung des musikalischen Werkes liegt in Schweden. Unsere Flügelhornistin und Sängerin, Sabrina Kemper, verzauberte wieder einmal viele Konzertbesucher/innen mit ihrer anmutigen Stimme.
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Ausprobieren, Testen und Finden
Das war das Motto für 25 Interessierte bei dem Instrumentenkarussell