Von Einhörnern und auferstandenen Musiklegenden
Musikverein gibt Frühjahrskonzert, etwa 600 Gäste willkommen geheißen
Wer bereits einmal ein Konzert gegeben hat, als Teil eines Theaterensembles auf der Bühne stand oder einen Vortrag vor Publikum halten musste, weiß um die leichte Anspannung in der Magengegend, die plötzlich weicht, wenn die Bühnenbeleuchtung angeht, sich der Vorhang hebt, das erste Wort gesprochen oder eben der erste Ton gespielt ist.
Als wir am vergangenen Samstag allerdings den ersten Ton auf unserem Frühjahrskonzert vor etwa 600 Gästen spielen durften, stellte sich Erleichterung und pure Freude ein.
In den vergangenen etwa zwölf Wochen hatte Roland Stuppin alles herausgeholt, was wir als Orchester und jeder einzelne Musiker, bzw. jede einzelne Musikerin zu bieten hatten.
Doch von vorn:
Den Auftakt spielte unser Ausbildungsorchester. Mit Stücken wie „Taylor Swift:1989“ und einem Medley aus „Harry Potter“, zeigte unser Nachwuchs sein Können und erntete wohlverdienten Applaus. Simone Tieke dirigierte dabei ihr letztes Konzert für und mit dem Ausbildungsorchester Garrel und verabschiedete sich in 007-Manier mit einem Knall á la James Bond.
Vorsitzende Verena Stolper bedankte sich zum Ende des Konzertes für Simones jahrelange, freudig und motiviert ausgeführte Tätigkeit. Danke, Simone!
Das Hauptorchester startete mit „Arsenal“, einem Konzertmarsch, in den Abend, bevor die Gäste der tragischen Geschichte des letzten Einhorns lauschten. In „Cry of the last Unicorn“ glänzten vor allem Andrea Kallage und Miriam Meyer mit ihren Solopassagen an der Flöte. Zum Abschluss vor der Pause ertönte dann „The Magic Mountain“ von Otto M. Schwarz, das die Zuhörer mit Vollspeed in die Pause schickte.
Die zweite Hälfte des Konzertabends wurde eingeleitet durch Thiemo Kraas‘ „Straight Fit“, das der Komponist in Teilen selbst mit uns einstudierte. Anschließend wurde der King of Rock‘n Roll wiederbelebt. Alexander Nording, Pascal Brauner, Marcel Högemann, Paul Emken und Dirk Nienaber überzeugten als Solisten und waren sicherlich keine Devil in disguise.
Sabrina Boyer gab dann gesanglich ihr „Ehrenwort“, wobei sich das Orchester kurzzeitig zum Gospelchor wandelte.
Emotional wurde es vor allem, als „Böhmische Liebe“ und „Eine letzte Runde“, zwei Polkas, gespielt wurden, die nicht nur an diesem Abend sondern mit Signatur auf jedem einzelnen Notenblatt unserem viel zu früh verstorbenen Ehrendirigenten Martin Brauner gewidmet sind. Verena Stolper übernahm die Anmoderation des letzten Stücks dabei selbst. Auf der Bühne blieb kein Auge trocken.
Martin, wir sind dir auf ewig dankbar für das, was du für unseren Verein getan hast, und für die gemeinsamen Erinnerungen.
Roland Stuppin ergriff am Ende das Wort und bedankte sich bei den Musikern für die letzten arbeitsreichen Wochen. Er sei eine kurze Zeit weg gewesen (Was sind schon knapp 20 Jahre!?) und habe sich umso mehr gefreut, uns auf dem Weg zum Konzert begleiten zu dürfen. An dieser Stelle noch einmal: Roland, WIR haben zu danken!
Am Sonntagmittag gegen 13.30 Uhr war dann der Konzertsaal wieder in eine Sporthalle verwandelt, in der kurze Zeit später bereits ein Handballspiel ausgetragen werden konnte.
Danke an alle, die zum Gelingen des Frühjahrskonzerts 2025 beigetragen haben.

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