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Europaschützenfest noch heute in aller Munde

Erstellt von Martin Brauner (NEWS-Redaktion) |

Garrel war vor 10 Jahren das "Mekka" der Europaschützen

Die NEWS-Redaktion berichtet nun vom Europaschützenfest in Garrel, dass vor 10 Jahren gefeiert wurde und noch heute  in unserer Region zum „Jahrhundertereignis“ zählt:

 

Freitag, den 25. August 2000:

13. Europaschützenfest Garrel = Flaggenparade

Seit einem Jahr hat sich der Musikverein Garrel gezielt auf das Europaschützenfest vorbereitet. Viele intensive, oftmals brisante, dem einzelnen an die musikalische Substanz gehenden Übungseinheiten liegen nun hinter uns – heute Abend war es jedoch Schnee von gestern.

 

Vorweg-Information:

Die Präsentation der unterschiedlichen Nationalhymnen durch den Musikverein Garrel von 1920 e.V. wurden allseits bewundert und mit sehr viel Beifall von den über 3.000 Schützen bedacht! Viele Einheimische hätten dem Musikverein zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine derartige Leistung nicht zu getraut…..

 

Doch nun in der chronologischen Reihenfolge: Anfangs marschierten wir um 18.30 Uhr vom Schulforum zur Ehrentribüne, die vor unserem Vereinslokal Niemann postiert war und begaben uns in Konzertformation. Nach diversen Begrüßungsreden und Ansprachen war es dann endlich soweit: Wir bekamen das zuvor abgesprochene Zeichen zum Abspielen der Nationalhymnen. Die einzelnen Staaten begrüßten wir hierbei mit ihren Nationalhymnen wie folgt:

Polen

Belgien

Niederlande

Frankreich

Österreich

Deutschland

Europa

 

Heinz Wilken, Cheforganisator dieses Europaschützenfestes, war von unseren Darbietungen –wie viele andere auch- vollauf begeistert und drückte sein Wohlgefallen durch einen Händedruck gegenüber dem Vorsitzenden und Dirigenten aus. Danach marschierten wir über die Hauptstraße, Pfarrer-Landgraf-Straße zum Festplatz. Hier löste sich der Umzug bei herrlichem Sommerwetter –bestehend aus über 3.000 farbenfrohen Schützen- gegen ca. 21.00 Uhr auf.

 

 

Samstag, den 26. August 2000:

Europaschützenfest Garrel – 2. Tag:

Der heutige Tag begann für uns sehr hektisch: Eigentlich sollten wir uns laut detailliertem Zeitplan um 13.45 Uhr vor dem Fahrradgeschäft Heinrich Tabeling einfinden. Da das NDR-Fernsehen jedoch einen Exclusivbericht über den MVG erstellen wollte, mußten wir uns bereits 30 Minuten eher treffen. Diese Nachricht erreichte uns via Telefonkette um 12.50 Uhr, wobei alle Zufahrtsstraßen weitläufig abgeriegelt waren…….. Dennoch konnten wir mit 43 Musikanten vor laufenden Kameras auf dem Festplatz aufmarschieren.

Die Organisatoren hatten uns für das anschließend anstehende Platzkonzert mittig auf dem Areal platziert, wobei wir eine optimale Blickrichtung auf die fünf Adlerhorste hatten. Heute Nachmittag machte uns die grellende Sonne sehr zu schaffen. Aufgrund der anwesenden Fernsehteams war es uns jedoch untersagt worden, die Uniformjacken auszuziehen. Wir kamen also mächtig ins Schwitzen.

In der Zeit von 14.15 Uhr bis 15.30 Uhr musizierten wir aus unserem breitgefächerten Repertoire und unterhielten dadurch ca. 5.000 Gäste. Um 16.20 Uhr war es dann endlich soweit: Der holländische Scharfschütze Harry Ketels holte den Adler von der Stange und wurde somit unter tosendem Beifall Europaschützenkönig.  Nach der anschließenden Proklamation brachten wir den neuen Europaregenten mit Blasmusik ins Festzelt. Anschließend hatten wir 45 Minuten Verschnaufpause, bevor wir alle Festgäste zur Kirche begleiten mußten. Dort gratulierten unser Vorsitzende Heinrich Tabeling und Dirigent Martin Brauner dem neuen Europaschützenkönig, der sichtlich überrascht war. Danach begleiteten wir den Euro-Vorstand sowie viele Geistliche vom Pfarrhaus zur Kirche.

In der nun verbleibenden Freizeit (18.30 Uhr bis 19.45 Uhr) betrieben wir wieder aktive Kameradschaftspflege. Hierbei hatten wir vor dem Fahrradgeschäft Tabeling einen Stuhlkreis gebildet und wurden dabei durch ein Platzkonzert eines niederländischen Spielmannszuges unterhalten. Sofort kam Stimmung auf! – Die wurde jedoch spontan unterbrochen, als der örtliche Polizist Jürgen Bendlepp vorgefahren kam und mit „Verhaftung“ des gesamten Orchesters drohte. Wir hatten bei der tollen Stimmung glatt den Gottesdienst in der nahen Kirche vergessen…………………….

Um 18.45 Uhr marschierten wir erneut zum Festplatz, wo der große Zapfenstreich vom Spielmannszug Cloppenburg und dem Blasorchester „Cäcilia“ Emstek aufgeführt wurde. Anschließend brachten wir die ganze Euro-Gesellschaft mit Musik ins große Festzelt. Als alle Teilnehmer im reservierten VIP-Bereich saßen, sorgten wir mit einigen Stimmungsliedern für eine unvergessliche Atmosphäre.

Der zweite Tag endete für uns um 21.15 Uhr auf dem Busbahnhof, wo wir um 22.00 Uhr bei reichlich Getränken und Würstchen noch das Brilliant-Feuerwerk bestaunen konnten.

 

 

Sonntag, den 27. August 2000:

Europaschützenfest Garrel – 3. Tag:

Wir trafen uns heute bereits auf 9.15 Uhr beim Schäfer auf dem Busbahnhof; der anstrengende Tag sollte für uns um 19.45 Uhr beendet sein!

Als wir auf dem Festplatz zur musikalischen Untermalung des Festhochamts angekommen waren, hatte man für uns Sitzplätze auf der großen Bühne reserviert. Leider stand für uns nicht genügend Platz zur Verfügung, sodass erste Hektik ausbrach. Ferner kam Stress auf, als wir bemerkten, dass sich Änderungen bei den Gottesdienstliedern ergeben hatten. Die Organisatoren vergaßen leider, uns im Vorfeld zu informieren. So mußten wir also während des Hochamts im Vorfeld nicht geprobte Lieder vortragen. Unsere Beiträge wurden dennoch weitgehend fehlerfrei vorgetragen. Erschwerend kam noch hinzu, dass unsere Gottesdienstlieder und Choräle via Mikrophonanlage übertragen wurden; eine bislang von uns noch nicht praktizierte Vorgehensweise.

Im Anschluß folgten einige Grußworte –u.a. vom Schirmherrn der Veanstaltung, Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke aus Dangastermoor-. Wir kamen daher erst um 12.30 Uhr beim Fahrradgeschäft Tabeling an, wo eiligst das gemeinsame Mittagessen eingenommen wurde. Danach galt es, sich auf den großen Festumzug vorzubereiten. Dieser startete dann pünktlich um 13.15 Uhr mit dem Musikverein Garrel an der Spitze. Zehntausende Leute standen an den festlich geschmückten Straßen. Am Festumzug waren laut Pressemitteilungen über 35.000 (!!!) Personen beteiligt. Um 14.00 Uhr trafen wir an unserer Bühne vor dem Vereinslokal Niemann (direkt neben der Ehrentribüne) ein und unterhielten für die nächsten Stunden die dort anwesenden Gäste und Umzugsteilnehmer mit musikalischen Beiträgen. Bevor der große, fast unendlich wirkende Festumzug um 18.25 Uhr (!) beendet war, erhielt jeder unserer Musiker überraschenderweise von einer fleischverarbeitenden Firma aus Garrel ein Lunchpaket gesponsort. Eine nette Geste, die zudem teilweise den großen Hunger stillen konnte.

Nachdem wir die Ehrengäste wieder zum Festplatz gebracht hatten, fand der niederländische, brabantsche Musikeraufmarsch statt. Leider hatte zwischenzeitlich ein Regenschauer eingesetzt. Nun wurden wir zum Schluß auch noch „richtig“ nass. Das Europaschützenfest endete dann für uns um 19.45 Uhr mit dem Vortragen der „Europahymne“.

 

In den kommenden Tagen und Wochen gab es nur lobende Worte für den Ausrichtungsort Garrel, für das emsige Organisationstem, aber insbesondere auch für den Musikverein Garrel von 1920 e.V. Wir haben durch unsere Beiträge anlässlich des Europaschützenfestes sehr viel Prestige, viele Freunde und einige neue Gönner bzw. Spnsoren gewonnen. Auch in den Folgejahren wird man sich immer wieder gerne an das Europaschützenfest 2000 in Garrel erinnern.