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Instrumentalisten begeistern bei musikalischer Weltreise

Erstellt von Martin Brauner (NEWS-Redaktion) |

660 Besucher bedeuten zudem einen neuen Zuschauerrekord

Alle Register ihres Könnens haben am Samstagabend 88 Mitglieder des Ausbildungs- und Hauptorchesters des Musikvereins Garrel von 1920 e.V. gezogen. Für ihr zehntes Frühjahrskonzert hatten Aktive und Helfer die Großraumsporthalle in einen Konzertsaal verwandelt. Allein im Vorverkauf waren mehr als 600 Eintrittskarten abgesetzt worden; insgesamt genossen 660 Besucher die qualitativ hochwertige Musikveranstaltung.

„Wir können heute einen neuen Besucherrekord vermelden!“ so ein sichtlich erfreuter Vorsitzender Pascal Brauner in seiner Begrüßungsansprache. Ferner konnte er zahlreiche Ehrengäste sowie viele Vertreter befreundeter Vereine willkommen heißen. Fachmännisch versiert und äußerst unterhaltsam führte Bernd König durch das zweieinhalbstündige, stets abwechslungsreiche Programm.

Mit einer kurzen Eröffnungsfanfare (=Also sprach Zarathustra) leitete das Ausbildungsorchester unter der Leitung von Simone Tieke einen wunderschönen Konzertabend ein. Es folgte mit „Dynamite“ ein Hit von Taio Cruz. Der stürmische Rockbeat wurde von Paul Murtha arrangiert. Mit der ausdrucksvollen Ballade „Hello“ (Arrangement: Michael Brown) war der offizielle Auftritt des Ausbildungsorchesters beendet.

Nach dem das Publikum lauthals eine Zugabe skandiert hatte, kam der große Auftritt von Louisa Niemann. Die 15-jährige Schülerin sang bei musikalischer Begleitung des Ausbildungsorchesters „Ich bin ich – (Wir sind wir)“ - den Erfolgshit des Musikduos „Rosenstolz“. Mit ihrer sanftmutigen Stimme hatte sie bei vielen Besuchern unerwartet Freudentränen hervorgerufen.

Nun betraten die Protagonisten des Hauptorchesters die große Konzertbühne und starteten gleich fulminant: „Bonaparte“ stellte gleich zu Anfang die größte Herausforderung des Abends dar. Das von Otto M. Schwarz geschaffene Werk ist in der Ober- bzw. Höchststufe angesiedelt und thematisiert Napoleon Bonaparte. Die 15 minütige Komposition beschreibt signifikant die großen Schlachten und Siege, aber auch dunklere Kapitel im Leben des französischen Herrschers, wie die Verbannung auf Elba und die verhängnisvolle Schlacht von Waterloo ebenso wie den Privatmenschen Napoleon. Am Ende des Vortrags waren die Musiker und Solisten erleichtert und die Zuhörer von der klanggewaltigen Darbietung begeistert.

Bevor es in die verdiente Pause ging, erklang das von Thomas Doss komponierte Werk “Green Hills Fantasy”. Es erzählt mit vielen musikalischen Effekten von der grünen, hügeligen Landschaft im oberösterreichischen Mühlviertel.

Die zweite Konzerthälfte startete mit einem musikalischen Appetitanreger. Mit „Showtime“ von Sven van Calster wurde ein heftiger Discobeat zu Gehör gebracht.

Die musikalische Weltreise wurde danach mit dem Musical „The Lion King“ fortgesetzt. (Komponist Johan Higgins). Das Musical „Der König der Löwen" hat sich über viele Jahre als absoluter Dauerbrenner in der Gunst des Publikums in Hamburg erwiesen. Das Hauptorchester überzeugte dabei auch eindrucksvoll die Garreler.

Dass das Publikum auch musikalisches Taktgefühl hatte, konnte man bei der Polka der Scherzachtaler Blasmusik feststellen: Der „Böhmischer Traum“ (Arrangement: Manfred Schneider) zog die Besucher sofort nach wenigen Takten in den Bann. Während das 56-köpfige Orchester die Polka vortrug, verteilten einige mit Dirndl bekleidete Damen Obstler an die hocherfreuten Gäste.

Nun stand eine verdiente Ehrung auf dem Programm: Helmut Sprenger wurde für seine 10-jährige Dirigententätigkeit im Musikverein Garrel von 1920 e. V. durch Pascal Brauner (Vorsitzender) und Christoph Otten (stellv. Vorsitzender) mit Urkunde und Anstecknadel ausgezeichnet. Während sich die Orchestermitglieder von den Plätzen erhoben hatten und frenetisch seinen Vornamen skandierten, applaudierten auch die Konzertbesucher minutenlang. Für die Lebensgefährtin des sympathischen Delmenhorsters gab es einen Blumenstrauß.

Musikalisch wurde der Abend mit der Musik von Frederick Mercury „Bohemian Rhapsody“ (Arr. Masamicz Amano) fortgesetzt. Hierbei zeigten gleich mehrfach einige Solisten ihr Können.

Mit einem Fernsehlieder-Medley; bestehend aus der „Lindenstraße –dem Herzblatt –der Schwarzwaldklinik –der Eurovisionsmelodie -Wetten dass.... - Traumschiff – dem aktuellen Sportstudio -Derrick- und der Tagesschau endete dann mit dem von Manfred Schneider arrangierten Stück „TV-Kultabend“ das diesjährige Frühjahrskonzert des Musikvereins Garrel von 1920 e.V.

Doch kamen Dirigent Helmut Sprenger und seine Aktiven nicht um Zugaben herum: Diese gelang vollends mit der Cecilka-Polka „Auf der Vogelwiese“ (Arrangement: Josef Poncar / Jaroslav Ondra). Als dann auch noch Tubist Josef Hinxlage mit seinem Akkordeon und Sologesang den Schlußteil musikalisch begleitete, hatte der Konzertabend endgültig jeden überzeugt.

Bevor die „Aftershow-Party“ in der angrenzenden Schützenhalle eröffnet wurde, erklang noch einmal ein zackiger Konzertmarsch: „Kameraden auf See“ von Andreas Schorer. Im Trio sangen hierbei die männlichen Orchestermitglieder eindrucksvoll den Text mit.





Das Hauporchester des Musikvereins Garrel von 1920 e.V.
Auch das Ausbildungsorchester präsentierte sich glänzend (Fotos = Hubert Looschen)