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Musiker zünden "Feuerwerk"

Erstellt von Martin Brauner (NEWS-Redaktion) |

600 Besucher strömen in "Konzertsaal"

Alle Register ihres Könnens haben am Samstagabend 83 Mitglieder des Ausbildungs- und Hauptorchesters des Musikvereins Garrel von 1920 e.V. gezogen. Für ihr elftes Frühjahrskonzert hatten Aktive und Helfer die Großraumsporthalle in einen Konzertsaal verwandelt. 600 Zuhörer besuchten die qualitativ hochwertige stets unterhaltsame Musikveranstaltung.

„Wir freuen uns, dass wieder zahlreiche Gäste aus nah und fern den Weg in die zum Konzertsaal umfunktionierte Großraumsporthalle gefunden haben!“ so ein sichtlich begeisterter Vorsitzende Pascal Brauner in seiner Begrüßungsansprache. Ferner konnte er zahlreiche Ehrengäste sowie viele Vertreter befreundeter Vereine willkommen heißen. Fachmännisch versiert und äußerst unterhaltsam führte Conferencier Bernd König durch das dreistündige, stets abwechslungsreiche Programm.

Den Konzertreigen eröffnete das von Simone Tieke geleitete Ausbildungsorchester mit dem von Kurt Gäble komponierten „Zauberland“. Dieses attraktive Konzertstück, das nach einer rhythmisch kräftigen Einleitung in ein ruhiges Thema mündet, begeisterte sofort die Zuhörer.

Mit “Pueblo” (Komponist: John Higgins) wurden musikalisch die Geheimnisse der indianischen Völker und ihrer Verwandtschaft zur Natur beschrieben. Louisa Niemann brillierte hierbei als Solistin mit der Blockflöte.

Die frenetisch geforderte Zugabe meisterten die 30 Mitglieder des Ausbildungsorchesters dann mit dem ansprechenden Arrangement von Robert Longfieldt “Sway”.

Nach einer kurzen Umbauphase betrat das Hauptorchester die großflächige Bühne. Dirigent Helmut Sprenger hatte die “Zarathustrafanfare” von Richard Strauss (Arr. Seifert-Kressbronn) zur Eröffnung auflegen lassen. Hierbei zog man sofort mit dem Orchesterwerk aus dem 19. Jahrhundert das Publikum in seinen Bann.

In der bewusst konzertant gehaltenen ersten Hälfte ging es dann mit dem Werk “Antarctica” (Komponist: Carl Wittrock) weiter. In 8:15 min. wurden hierbei imposant die vielseitigen (Klang)-Impressionen der Antarktis musikalisch dargeboten. Hierbei trug Heta Marks einleitend ein Euphonium-Solo vor.

Mit „Cry of the last Unicorn“ hatten die 52 Musiker/innen des Hauptorchesters ein sehr anspruchsvolles Musikstück der Oberstufe des Komponisten Rossano Galante einstudiert. Die charakteristische Musik, mal melancholisch, dann wieder stürmisch, versetzten die 600 Gäste sinnbildlich in eine dramatische Verfolgungsjagd des letzten Einhorns.

Vor der verdienten Pause stand dann jedoch noch mit „Alpina Saga“ eine weitere Herausforderung an. Dem Komponisten Thomas Doss ist es signifikant gelungen, die Faszination der gigantischen Bergwelt aus Sicht eines Wanderers zu beschreiben, wobei mancher Bergsteiger den Gipfelaufstieg mit seinem Leben bezahlt.

Während der Pause konnten die Zuhörer bei frühlingshaften Temperaturen diverse Getränke und Speisen zu sich nehmen. Für die Bewirtung hatte sich auch in diesem Jahr wieder der Schützenmusikzug Hoheging-Kellerhöhe-Bürgermoor eine Abordnung bereit gestellt.

Mit dem einfühlsamen Song „What a feeling“ aus dem Film „Flashdance“ präsentierte sich zu Beginn der zweiten Hälfte die fünfköpfige MVG-Combo und lockte somit wieder alle Besucher in die Sporthalle.

Stimmungsvoll startete dann auch das Hauptorchester mit „Udo Jürgens live“ (Arr. Kurt Gäble). Im Gedenken an den legendären Österreicher erklangen hierbei die Songs:

  • 17 Jahr, blondes Haar

  • Mit 66 Jahren

  • Aber bitte mit Sahne

  • Merci Cherie

  • Griechischer Wein

  • Das ehrenwerte Haus



Dass ein Marsch ein Frühjahrskonzert bereichern kann, dokumtierten die Musikanten mit “Arsenal” (Komponist: Jan van der Roost). Der sehr würdevoll klingende Konzertmasch beeindruckte die Gäste durch die wunderschönen Themen und der ausgedehnten Melodie im Trio.

Als danach ein Xylophon auf der Bühne positioniert wurde, stiegt die Spannung sichtlich an. Schon beim Erklingen der ersten Takte von “Erinnerungen an Zirkus Renz” (Komponist Gustav Peter / Arrangement Ernst Gruner) hatte der sehr gelassen wirkende Solist Stefan Rolfes das Publikum auf seiner Seite. Der als schneller Galopp allseits bekannte Ohrwurm bedeutet eine große Herausforderung an den Xylophon-Solisten, doch diese meisterte der 23jährige mit Bravour. Am Ende wurde Stefan Rolfes minutenlang frenetisch gefeiert, wobei auch zahlreiche Freudentränen flossen.

Die Rockballade „Music“ (John Miles), die Solist Pascal Brauner mit dem Alt-Saxophon einleitete, spiegelten die bewegten 70er-Jahre gefühlvoll und dramatisch wieder. Es folgte die „Neue-Deutsche-Welle“ mit der „80er KULT(Tour). Das Medley beinhaltet folgende Hits, die dankbar vom Publikum aufgenommen wurden:

    - Skandal im Sperrbezirk (Spider Murphy Gang)
    - Ohne dich (schlaf´ ich heut Nacht nicht ein) (Münchener Freiheit)
    - 1000 und 1 Nacht (Zoom!) (Klaus Lage Band)
    - Sternenhimmel (Hubert Kah)
    - Rock Me Amadeus (Falco)

Der Kamponist Thiemo Kraas pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zum Musikverein Garrel und begleitet Anfang Mai erneut die CD-Aufnahme der Musiker.

Der stellvertretende Vorsitzende Christoph Otten bedankte sich final bei allen Gästen sowie den Protagonisten des Abends. Für die beiden Dirigenten sowie den Conferencier überreichte er ein Blumengeschenk.

Als der sehr unterhaltsame Moderator Bernd König das letzte Musikstück „Westerhagen on tour“ (Arr. Manfred Schneider) angekündigte, durchzog ein Raunen die Stuhlreihen. Im Medley von Marius Müller-Westernhagen sind folgende Welthits enthalten:

  • Sexy

  • Freiheit

  • Willenlos

  • Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz


Mit der Polka “Böhmischer Traum” (Norbert Gälle) hatte das Hauptorchester des Musikvereins Garrel als Zugabe die genau richtigen Noten auflegen lassen, denn die böhmische Melodienfolge sorgten beim Publikum für “Standing ovations”.

Folglich war eine weitere Zugabe mit der “Mambo” aus Grönemeyer (Arr. Wolfgang Wössner) fällig. Hierbei brillierten insbesondere die 5 Schlagzeuger mit einem imposanten Solo.  

Ein unterhaltsamer Konzertabend endete nach fast drei Stunden. Ein stets begeisterungsvolles Publikum hat hierbei zum lockeren agieren der Musikanten des Ausbildungs- und Hauptorchesters beigetragen.

Bei der „Jedermann-Aftershow-Party“ in der benachbarten Schießhalle feierten dann die Musiker und Gäste gleichermaßen bis in den Morgengrauen.