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Publikum zeigte sich begeistert

Erstellt von Martin Braune (NEWS-Redakteur) |

Frühjahrskonzert zieht Zuhörer magisch an

Bereits der Vorverkauf ließ vermuten, dass die zum Konzertsaal umfunktionierte Tweeler Sporthalle bis auf den letzten Platz gefüllt sein würde. "Wir haben mal wieder ein ausverkauftes Haus" so der strahlende Vorsitzende Günther Meyer in seiner Begrüßungsrede. Neben zahlreichen Ehrengästen waren auch viele Abordnungen befreundeter Musikvereine aus den Kreisen Cloppenburg und Vechta vertreten. Sämtliche Register haben dabei das Jugend- und das Hauptorchester des Musikvereins Garrel von 1920 e.V. während ihres dreistündigen Frühjahrskonzerts gezogen.

Das aus beliebten Musikrichtungen zusammengesetzte Programm genügte allen Ansprüchen. Von den 25 Nachwuchsmusikern und den 63 Akteuren des Hauptorchesters wurden die Stücke brillant und mit der erforderlichen Konzentration umgesetzt.

Auch in diesem Jahr eröffnete wieder das Jugendorchester den Konzertreigen. Anfangs präsentierte das Nachwuchsorchester mit der stets agilen Dirigentin Simone Tieke den spritzigen Marsch „A Good Start“ (Komponist Luigi di Ghisallo). Danach folgte eine Mischung aus jamaikanischen Reggae mit dem Song „Baba´s Reggae-Rock“ (Kurt Gäble). Die sich in einer Umstrukturierungsphase befindlichen jungen Musikanten verabschiedeten sich mit der zuvor vehement geforderten Zugabe „The Final Countdown“. Dieses moderne Musikstück der bekannten Gruppe „Europe“ wurde von Joest Tempest komponiert. Mit sichtbar großer Erleichterung verließen nun die jungen Musikanten die Bühne, wobei einige von ihnen heute debütierten.

 Nach einer kurzen Umbauphase, in der eine Fotopräsentation die letztjährigen Aktivitäten des Musikvereins dokumentierte, nahm das Hauptorchester auf der geräumigen Bühne Platz. Die 63 Musikanten starteten gleich furios mit dem schwungvollen Eröffnungsstück „Musik ist Trumpf“. Diese Titelmelodie der ehemaligen Fernsehshow wurde von Heinz Gietz komponiert. (Arrangeur: Manfred Schneider).

 In dem Musikwerk „Spassvogel-Variationen“  (Komponist: Alfred Bösendorfer) aus der bekannten Mini-Oper brillierte der 23-jährige Julian Marks mit einer vielfach bestaunten Soloeinlage. Der Student der Tiermedizin entpuppte sich hierbei als Virtuose auf seinem Euphonium.

 Mit „Land Of Legends“ des Komponisten Andreas L. Schulte folgte ein Musikwerk, das eine erfundene Welt der Legenden, Mythen und Märchen darstellt und inhaltlich viele solistische Einlagen der einzelnen Register im stetigen Wechsel bildet. Das Werk ist in drei Sätzen eingeteilt. (The Castle; The Old Wizard und The Marriage).

 Als nächstes präsentierte das Hauptorchester die Symponic Suite „Pirates of the Caribbean“ des Komponisten Klaus Badelt (Arr.: John Wasson). Der Fluch der Karibik ist ein Piratenflim aus dem Jahr 2003. Viele eindrucksvolle Melodien über 240 Takte zeichnet diesen in musikalische Abschnitte gegliederten Ohrwurm aus: The Medallion Calls; The Black Pearl; To The Pirate´s Cave; One Last Shot und He´s A Pirate.

 Vor der Pause wurde dann der aus Schützengeldern gespendete Gong, in seiner Größe ein Unikat im Landkreis Cloppenburg, dem Publikum vorgestellt. Der stets zielstrebiger, überaus beliebte Dirigent Helmut Sprenger hatte hierzu „Music from Carmina Burana“ auserwählt. Die von Carl Orff geschaffene Kantate wurde 1937 in der Frankfurter Oper uraufgeführt wurde. Die Zuhörer waren von dem geballten Klangvolumen des neuen Schlaginstruments vollends begeistert.

  

Mit  „Pilatus – Mountain of Dragons“ eröffnete das Hauptorchester den zweiten Teil des Frühjahrskonzerts. In dem fast 11 Minuten dauernden Werk wird musikalisch der Kampf zwischen einem Drachen und den Bewohnern der Schweizer Bergregion oberhalb der Stadt Luzern näher gebracht, für dessen Komposition sich Steven Reinike verantwortlich zeigt.

 Nach Beendigung des eher konzertanten Teils erfolgte der „Seeteufel – Garf-Luckner-Marsch“. (Komponist: Walter Heyer). Dieser prächtige Konzertmarsch ist durch die vielen Hafenkonzerte weltweit bekannt geworden; andernorts kennt man die anmutende Melodie im Trio auch als „Anchors Aweigh“. Ein Marsch, der die Konzertbesucher zum rhythmischen Klatschen begeistern ließ.

 In dem Fernsehlieder-Medley „TV-Kultabend“ spiegelten sich viele bekannte Melodien wider:  Lindenstraße, Herzblatt, Schwarzwaldklinik, Wetten das; Traumschiff, Derrick, Das aktuelle Sportstudio, Tagesschau. – Der Arrangeur Manfred Schneider hatte es wieder einmal verstanden, verschiedene Rhythmen zu einem tollen Gesamtwerk erklingen zulassen.

 

 Unter „Deutschland ist schön“ konnte sich im Vorfeld keiner der Zuhörer etwas vorstellen. Aber als das von Heinz Briegel arrangierte Volksliedermedley angespielt wurde, gab es in der bis auf den letzten Platz gefüllten Sporthalle keine Zurückhaltung mehr. Lauthals wurden die Lieder „Das Wandern ist des Müllers Lust“; „Hoch auf dem gelben Wagen“, „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ und „Muss I denn, Muss I denn zum Städtele hinaus“ mitgesungen. Hierbei erschien das Bühnenbild mit Hilfe der akribisch ausgearbeiteten Lichttechnik in den Nationalfarben.

 Das offizielle Konzert endete mit „Udo Jürgens live“; einem Medley mit Hits des gleichnamigen Sängers. Hierbei hatte der Arrangeur Kurt Gäble mit „17 Jahr, blondes Haar“; „Aber bitte mit Sahne“; „Mit 66 Jahren“; „Griechischer Wein“ und „Das ehrenwerte Haus“ genau den Geschmack der nun vor Freude tosenden Zuhörer getroffen; die letztendlich erfolgreich eine Zugabe forderten.

 Mit dem „Mambo aus Grönemeyer“ verabschiedeten sich die 63 Musiker/innen von ihrem Publikum, wobei die 7 Schlagzeuger mit zwei Soli alle Zuhörer von ihren Plätzen rissen.

 Viel Lob wurde Conferencier Bernd König zuteil. Fachkundig versorgte er das Publikum mit Informationen. Gleichzeitig verstand er es in seiner lockeren, amüsanten Art, die Besucher während der Pausen zu unterhalten.

 Der Dirigent Helmut Sprenger bedankte sich natürlich auch bei seinen Musikanten. „Ich bin stolz Dirigent eines solchen Orchesters sein zu dürfen. Neben der Musik habt ihr auch wieder durch die intensiven Vorbereitungen das ohnehin schon vorhandene WIR-Gefühl weiter ausgebaut. Das ist Kameradschaft und damit kann man etwas bewegen“ so der sichtlich erfreute Orchesterleiter. Desweiteren berichtete Sprenger von einem großen Wunsch: Der Anschaffung eines Fagotts!

 Auch der Vorsitzende Günther Meyer fand viele lobende Worte für die Vereinsmitglieder. Insbesondere die Teambildung sei wieder einmal für die Durchführung des Frühjahrskonzertes von Vorteil gewesen. „Auch hat sich jeder Musiker individuell weiterentwickelt, sodass insgesamt der Musikverein Garrel von 1920 e.V. auf sich aufmerksam machen konnte“ so der überglückliche Vereinschef bei der anschließenden Aftershowparty im Festzelt.

Aus 63 Aktiven bestand das Hauptorchester
Auch das Jugendorchester überzeugte
Dirigent Helmut Sprenger stets konzentriert
Auch die Lichttechnik wurde vielfach bestaunt