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Weltgrößtes Bläserfest in Leipzig

Erstellt von Martin Brauner (NEWS-Redakteur) |

Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde steht unmittelbar bevor

Mit einem gemeinsamen Konzert, dass „life“ im Fernsehen übertragen wurde, haben mehr als 16.000 Bläser am Sonntag, 02. Juni 2008, in Leipzig einen neuen Weltrekord aufgestellt. Zum Abschluss des Deutschen Evangelischen Posaunentags spielten die Musiker im ehemaligen Fußball-WM-Stadion Werke von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy sowie eigens für das Treffen komponierte Stücke.  Rund 14.500 Zuschauer verfolgten den Abschlussgottesdienst des Deutschen Evangelischen Posaunentages, der am Wochenende mehr als 20.000 Posaunisten aus mehr als 2.000 Chören in die Bachstadt Leipzig gelockt hatte. Auf dem Programm der ersten bundesweiten Veranstaltung dieser Art standen ein Nachtkonzert auf dem Augustusplatz, Ausstellungen und spezielle Stadtrundgänge, Straßenmusiken sowie Konzerte in Leipziger Kirchen. In der Leipziger Innenstadt präsentierten sich alle 28 deutschen Posaunenwerke.

 

Luthers Übersetzungsfehler

Die Rolle der Posaune in der evangelischen Kirche ist im Grunde auf einen Übersetzungsfehler Martin Luthers zurückzuführen. Der verdeutschte das hebräische "Schofar", das Widderhorn, das zur Ehre Gottes geblasen wird, mit "Posaune". Ein produktives Missverständnis: Anstelle des Widderhorns wurde nun also die Posaune das biblische Instrument, das jetzt neben Trompeten, Hörnern und Tuben in Leipzig gefeiert wurde. Ihren Ursprung hat die evangelische Bewegung Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Posaunenchöre dienten als "mobile Orgeln", weil die Kirchen nicht genügend Platz für alle Gläubigen boten. Die ersten Posaunentage veranstalteten Eduard und Johannes Kuhlo 1874 im westfälischen Herford.

 

Nachwuchsarbeit mit sozialer Funktion

Heute sind bundesweit 120.000 Bläser an Gemeinden gebunden, meist organisiert in Posaunenverbänden und -werken. Sie spielen im Gottesdienst, in Altersheimen und Krankenhäusern oder auf Stadtfesten. Prof. Ludwig Güttler, der selbst aus der evangelischen Posaunenarbeit kommt, gibt bis heute Laien Seminare in der sächsischen Posaunenmission. Für ihn hat diese ehrenamtliche Arbeit eine bedeutende soziale Funktion - für die Musizierenden und die Zuhörer. Dabei sei ihm die Arbeit mit dem Nachwuchs besonders wichtig, "denn nur aus einer Breite kann auch eine Spitze erwachsen", teilten die Organisatoren mit. Obwohl der Musikverein Garrel nicht am weltgrößten Bläserfest in Leipzig beteiligt war, sind wir der Meinung, dass  musikalische "Weltrekorde" auch auf unserer Homepage einen Eintrag wert sind!!!